FLOCK: Anima

Leuchtende Morgensterne und die Sehnsucht nach Frieden. Loslassen und Urknall. Veränderung und Stille. Bewegung, Raum, Musik, Perspektiven sind miteinander verwoben. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln schauen wir auf das Leben. Woher kommst du? Wohin gehst du? Was trägt dich? Sieh hin. Hör zu. Was bleibt?

Wie entsteht ein solches Projekt?

… miteinander ins Gespräch gehen! Das Jahr 2025 ist für Schwäbisch Hall ein Jahr der Jubiläen. Neben einigen anderen Jubilaren feiern auch die Freilichtspiele ihr 100-jähriges Bestehen. Das war für Kirche und Freilichtspiele der Anlass, miteinander ins Gespräch zu gehen und über ein gemeinsames Projekt nachzudenken: die Kirche St. Michael nicht nur als Kulisse, sondern Ort des Geschehens und inhaltlicher Akzent. Schnell stand die Idee im Raum mit der bereits in der Stadt bekannten und international renommierten Tanzkompanie FLOCK ein Stück zu entwickeln:

Tanz in St. Michael mit Live-Musik für Orgel und Synthesizer. Das Publikum sitzt dabei auf den Emporen und vollzieht einen Perspektivwechsel. Getanzt wird im gesamten Kirchraum, zwischen den Bänken, um Altar und Kanzel.

Auf diese Weise kam ein Team zustande, das sich mit diesem Konzept auf den Weg machte: Alice Klock und Florian Lochner (FLOCK), Pfarrerin Henrike Frey-Anthes (Dramaturgie), Bezirkskantor Philipp Neuberger (Orgel) und Stephan Kraus (Synthesizer) haben in beständigem Austausch über Monate hinweg Ideen eingebracht, beraten und verworfen. Entstanden ist eine Performance über das Leben und die unterschiedlichen Blickwinkel darauf.

„Wir bringen unsere unterschiedlichen Perspektiven ins Gespräch, verändern unsere Sichtweisen, lernen voneinander und entwickeln gemeinsam ein Projekt, das es so noch nie gab. Tanz und Raum, Texte und Musik verweben sich. Tänzerinnen aus Schwäbisch Hall sind genauso beteiligt wie das Publikum, das das Geschehen in der Kirche aus verschiedensten Blickwinkeln verfolgt. Wir alle sehen etwas anderes und sind doch miteinander verbunden.“

Henrike Frey-Anthes

Musik und Tanz haben viel gemeinsam

Beide Kunstformen öffnen einen Deutungsspielraum und sind weniger konkret als Worte. In der Kirche hat die Musik, neben der Atmosphäre des Kirchenraums, meist nur das konkrete Wort als künstlerisches Gegenüber. In der Zusammenarbeit mit allen Beteiligten war daher gerade die Kombination dieser deutungsoffenen Kunstformen besonders spannend und inspirierend. Voraussetzung für das Gelingen einer solchen Zusammenarbeit ist das ehrliche Interesse an der Sichtweise des Gegenübers bei gleichzeitiger Klarheit über die eigene Haltung. Daraus entsteht nicht nur ein besonderes Miteinander, sondern auch die Gelegenheit, das eigene Selbstverständnis in neuem Licht zu sehen.

Mehr Informationen und Perspektiven gibt es hier:

FLOCK Freilichtspiele Schwäbisch Hall Evang. Kirchengemeinde St. Michael & St. Katharina Schwäbisch Hall